Über das Rainbow House of Hope Uganda e.V. kamen der Jugendsozialarbeiter Michael Mwase und Tanzpädagoge Francis Kyeyune von der gleichnamigen Organisation in Kampala (Uganda) zu Besuch nach Deutschland.
Micheal Mwase ist Sozialarbeiter, Gründer und Geschäftsführer des seit 1998 bestehenden Kinder- und Jugendzentrums Rainbow House of Hope in Kampala/Uganda. Francis Kyeynue arbeitet als Tänzer und Tanzpädagoge und ist der Leiter der Tanzabteilung der Einrichtung.

Diese besteht aus einer Schule und einem Berufsbildungszentrum, die wirklich auf Hilfe vor Ort abzielen und Bildung vermitteln möchten, damit eine Zukunft (eben ohne Kinderarbeit) möglich ist. Aufgrund des Engagements unserer Schule im Bereich des Fairtrade-Gedankens fanden wir diese Art der Hilfe für betroffene Familien in Afrika besonders unterstützenswert und die beiden Pädagogen waren gerne bereit, auch in Zusmarshausen Halt zu machen.

Während des Unterrichtsbesuchs in der 9. Jahrgangsstufe war es zunächst kurzzeitig eine kleine Herausforderung, Englisch zu sprechen. Eine Vielzahl von Fragen bzw. Themen wie: Wie ist es, in Uganda aufzuwachsen? Wie und wovon leben Menschen dort? Wie sieht es dort aus? Was sind die Wünsche von Jugendlichen und Kindern? Was machen sie im Rainbow House und aus welchem Grund ist dieses eigentlich gegründet worden? Was ist anders als in Deutschland? wurden kurz umrissen; eindrücklich gelang es Michael, den Jugendlichen das Leben und vor allem die Probleme der Kinder in Uganda näherzubringen und die Bedeutung von Bildung vor Ort zu transportieren, die teilweise nur unter schwierigsten Bedingungen möglich ist, da den meisten Familien sowohl die Arbeitskraft als auch das Schulgeld für die Kinder fehlt. Unter anderem Hoffnungslosigkeit und Gewalt – sowohl in den Familien als auch in Bildungseinrichtungen – führt dazu, dass Kinder von zuhause weglaufen.

Um dies zu verhindern, wurde das Rainbow House gegründet. Dort werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gefördert, dürfen ihre Talente entdecken und streben eine Berufsausbildung an.

Der anschließende Tanzworkshop, den Francis mit dem traditionellen afrikanischen „Tanz für den König“ begann, entwickelte sich schnell für alle als greifbar und „tanzbar“. Die Stimmung wurde ausgelassener und so manche/r wagte es, aus sich herauszugehen und verschiedene Abfolgen von Schritten aus modernen Tanzchoreographien auszuprobieren. Der Tanzpädagoge ist überzeugt von der ermutigenden Wirkung der Bewegung und den Möglichkeiten, den diese Ausdrucksform bietet.

Auch der abschließende Input von Michael und die Feststellung, dass Afrika eben viel mehr ist als Krieg und Armut, das Schwärmen von der Schönheit des Landes und die Erwähnung der Möglichkeit, durch Bildung eben Hoffnung zu schöpfen, hat uns alle berührt.

Melanie Bartl und Christina Neumann

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