Deutsch ist nicht nur graue Theorie, sondern auch Action.

Das erlebte die Klasse 10c am Mittwoch, den 08.03.2023, bei einer Abendvorstellung des Staatstheater Augsburg.

Gegeben wurde das Schauspiel „Ein Volksfeind“ von Henrik Ibsen. Das Stück stammt von 1882, ist aber immer noch aktuell, vor allem, wenn es so modern, wie auf der Brechtbühne im Gaswerk interpretiert wurde. In dem Stück geht es um einen aufstrebenden Kurort, der vor dem Dilemma steht, dass das Wasser des Ortes aufgrund des Kurbadbaus durch Mikroorganismen verseucht ist. Soll man das Ganze publik machen und auf lukrative Einnahmen verzichten oder verheimlicht man das Problem zugunsten des Profits?

Die Aufführung selbst verlangte von den Schülern alles ab: Ohne Pause mussten sie sich auf geballte Theaterkunst einlassen, bei der es keine Bühnenumbauten gab und die Schauspieler immer präsent auf der Bühne zu sehen waren, auch wenn sie gerade nicht in Aktion traten. Nur die Rückwand zeigte den Wandel des Wassers von Dampf zu Kondenstropfen, bis hin zu laufenden Rinnsalen, die das Fass bzw. den Kurort sprichwörtlich zum Überlaufen brachten, bis das Wasser sogar über den Bühnenboden floss! Auch durch die reduzierten Kostüme erinnerten sich viele Schülerinnen und Schüler an die Merkmale des Epischen Theaters von Bertolt Brecht. Hier konnte man die Theorie aus dem Unterricht in Aktion sehen!

Trotz des anspruchsvollen Themas und der vollen Konzentration verlangenden Umsetzung, fand die 10c den Theaterabend sehr gelungen. Vielleicht wagt sich auch die eine oder der andere einmal wieder ins Theater!

Ines Weiser

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