Leicht verschlafen, aber mit nahezu korrektem Gepäck (< 20 kg, < 158 cm und kein Hartschalen-PlastikJ, das wir unkontrolliert selbst einladen durften, machten sich die Klasse 10 e zusammen mit der Klasse 10 b am Montag vor den Herbstferien bereits um 6.12 Uhr in der Früh zusammen mit den begleitenden Lehrkräften Frau Wilk, Frau Wagner, Herr Abele und Herr Baur auf den ca. 800 km langen Weg in die Hauptstadt der Niederlande. Nachdem Maren – unser englischsprechender Busfahrer aus Kroatien – nach wachrüttelnden Schreien auf Höhe des Lehrerparkplatzes doch noch die hintere Türe schließen konnte, fühlten wir uns im Bus eigentlich recht sicher aufgehoben. Nach ca. 11 Stunden Fahrt, derben Streichen, verpasster McDonalds Raststätten (auf der Rückfahrt dafür dreimalJ, vereinzelten Weißwürsten aus der Thermoskanne und etlichen gescheiterten Versuchen ausschließlich mit Sanifair-Gutscheinen alles zu bezahlen, kamen wir im Stayokay Oost Hostel an. Nach der Verteilung der Zimmerkarten quälten sich nur Wenige die extrem schmalen Stufen der brutal steilen Treppe des ehemaligen Schulgebäudes mit ihren Koffern zu den oberen Stockwerken hinauf; der Aufzug war sicher stets die bessere Alternative. Nach der Aufnahme weniger, aber teilweise kurioser Mängel in den einzelnen Zimmern, ging’s um 19.00 Uhr zum 3-Gänge-Abend-(Gala)-Buffet und im Anschluss war bereits ein erster Einkauf in der Javastraat und dem nahe gelegenen Albert Heijn möglich. Am nächsten Morgen – nach einem sparsamen Einsatz des einzigen zur Verfügung gestellten HandtuchsJ – setzte uns Maren am Bimhuis ab und wir liefen an der Centraal Station vorbei zur Anlegestelle der Lovers Canal Cruises in der Prins Hendrikkade „ook op zee prik“ für unsere Grachtenrundfahrt. Zuerst ging’s im fast überfüllten Boot kurz über den hier ca. 170 m breiten Teil des Noordzeekanaals, der bis ins 21 km entfernte IJmuiden auch die Fahrrine für die Kreuzfahrtschiffe bildet. Dann weiter in die Prinsengracht vorbei am Anne Frank Huis bis zur Hälfte des Grachtengürtels, um dann auf die weiter Innen liegende Herengracht zu wechseln. Hier passierten wir den botanische tuin, Het Scheepvaartmuseum und die Anlegestelle für die Flusskreuzfahrtschiffe. Um uns nach der Versorgung mit lekkeren pannekoeken, ham-kaas-bolletjes, vleeskrokets, friets, oliebollenkraam oder stroopwafels rund um die Kalverstraat wieder zu treffen, trennten wir uns am allseits bekannten Primark bzw. nun bekannten Beursplein. Frisch gestärkt ließen wir das Nationaal Monument und den Koninklijk Paleis links und rechts liegen und gingen zu Fuß zum Nemo-Museum. Viele tolle wissenschaftliche Mitmachexperimente – auf die wir schon lange gespannt J waren – haben uns erwartet. Am Mittwoch ging es mit einem Shopping-Stop in Haarlem dann in Richtung Noordzee nach Zaandvoort an de Zee an den windigen Sandstrand oder vielleicht sogar an die F1-Strecke in den Dünen – hier haben wir unsere coolen neuen Sonnenbrillen gar nicht mehr abgenommen J. Endlich kam der Donnerstag mit einem Abstecher zum Bloemenmarkt und der Mutter aller Mitbringsel – Tulpen aus Amsterdam – sowie dem obligatorischen Besuch im schaurig-schönen Dungeon. Auch de Vliegende Hollander konnte uns dort nicht wirklich in Angst und Schrecken versetzen. Nachmittags machte unsere Studienfahrt ihrem Namen alle Ehre und so durften wir im Rijksmuseum Van Gogh, Rembrandt und Co. bewundern. Im Kontrast dazu ging’s am Abend dann ins berühmte Hard Rock Cafe zu einem legendären Rock’n’Roll-Menü. Das T-Shirt oder mehr aus dem Fan-Shop (er-)kennt wohl jeder und darf natürlich nicht fehlen. Auf unserem Spaziergang zur Heineken Experience – wo uns Maren abholen konnte – setzten wir uns ein letztes Mal den ca. 900 000 helm- und furchtlosen fietsrijder aus. Danke liebe Holland-Radfahrer, dass ihr uns nicht umgefahren habt J. In diesem Sinne „Hieperdepiep hoera!“.

Marcus Baur, 10 e

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